Online Casinos sollen Griechenland retten

Griechenland will seine finanziellen Probleme teilweise durch Online Casinos beheben. Das hat der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis in einen Brief an die Eurogroup bekundet, den der Politiker in dieser Woche abgeschickt hat.

Wie es in dem Brief heißt, sieht Griechenland in Online Gaming immense, bislang unangetastete Möglichkeiten, öffentliche Einnahmen zu generieren. Die Regierung möchte sowohl Lizenzen an Anbieter von Online Casinos verkaufen als auch Einnahmen und Gebühren besser regulieren.

Griechenland geht von einem Markt von jährlich 3 Milliarden Euro aus - dementsprechend soll die Besteuerung von Online Gambling 500 Millionen Euro pro Jahr einbringen, so Finanzminister Varoufakis.

Seinen Angaben zufolge besitzen momentan 24 Online Casino, Poker und Sportwetten Anbieter temporäre Lizenzen in dem klammen südosteuropäischen Staat. Bisher sei die Regierung nicht in der Lage gewesen, die Kosten für die Lizenz festzulegen.

Das soll sich nun ändern: Jeder Anbieter solle eine Fünf-Jahres-Lizenz erhalten, für die unmittelbar eine Gebühr von 3 Millionen Euro fällig werde. Nach Ablauf dieses Zeitraums würden die Lizenzen entsprechend realer Marktdaten neu festgelegt.

Zudem solle jeder Anbieter von Online Gambling pro Jahr einen Mindestbetrag von 1 Millionen Euro an Steuern zahlen. Wie viel die Casino Anbieter tatsächlich an Steuern bezahlen müssen, werde durch eine Kontrolle der Einnahmen über offiziell lizenzierte Zahlungsbieter ermittelt. Ob so tatsächlich 500 Millionen Euro im Jahr zusammenkommen, sei dahingestellt.

Auch Irland will zusätzliche Einnahmen durch Lizenzen für Buchmacher für Online Sportwetten generieren - allerdings geht man dort von 25 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr aus. Ein neues Gesetz soll Anbieter zwingen, in Irland eine Lizenz zu beantragen, auch wenn ein Unternehmen nicht physisch präsent in dem Staat ist.